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2.1 Das Problem |
2.2 Das Lösungs- konzept |
2.3 Beispiel: Dualzahlen- multiplikation |
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Während die Anzahl und Art der Operationsakteure und ihre Verbindungen durch Kanäle sehr stark vom Zweck des Steuerkreises abhängen, ist die Struktur
des Steuerungsakteurs davon völlig unabhängig. Beim Steuerungsakteur handelt es sich nämlich immer um einen informationstechnischen Automaten,
der mittels eines Ablaufplans spezifiziert wird. Dieser Ablaufplan ergibt sich aus dem Zweck des Steuerkreises und dem Netz der Operationsakteure. Dem Ablaufplan
kann man die Anzahl der Zustände des zu realisierenden Automaten entnehmen. Da jeder Steuerzustand als Knoten im Ablaufplan vorkommen muss, bleibt die
Anzahl der Zustände in jedem Falle überschaubar, sodass die Realisierung des Steuerautomaten nach bekannten Methoden der Schaltwerkstheorie erfolgen
kann. |
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Der links dargestellte Aufbauplan zeigt die Operationsakteure eines Getränkeautomaten und die Aktionsfelder, auf denen sich ihre Aktionen abspielen.
Die Kanäle, über die
der nicht dargestellte Steuerungsakteur mit den Operationsakteuren kommuniziert, sind durch die kleinen Pfeile mit den roten Spitzen erfasst. Das System lässt sich leicht verstehen, indem man sich vorstellt, man trete an den in Ruhe befindlichen Automaten heran und wolle sich eine Flasche Mineralwasser kaufen. In diesem Zustand steht im Display die Aufforderung: "Bitte wählen Sie ein Getränk durch Drücken der zugehörigen Auswahltaste." Der Schlitz für den Einwurf von Münzen ist in diesem Zustand noch geschlossen. Nach dem Drücken einer der Auswahltasten erscheint im Display entweder die Bezeichnung des gewählten Getränks und dessen Preis, oder aber, falls das gewünschte Getränk aktuell nicht im Lagerbehälter vorrätig ist, erscheint eine entsprechende Mitteilung. Falls der Kauf möglich ist, wird der Schlitz für den Münzeinwurf geöffnet. In dieser Situation sind die Tasten noch nicht blockiert sondern können noch zur Korrektur des Getränkewunsches oder zum Abbruch des ganzen Vorgangs benutzt werden. Nachdem aber die erste Münze eingeworfen wurde, sind alle Tasten blockiert außer derjenigen, die dazu dient, den Vorgang abzubrechen und die Rückgabe der bereits eingeworfenen Münzen zu verlangen. Nach jedem Münzeinwurf wird im Display angegeben, wieviel Geld noch eingeworfen werden muss, bis der Kaufpreis erreicht ist. Sobald durch einen Münzeinwurf der Kaufpreis erreicht oder überschritten wird, kann der Vorgang nicht mehr abgebrochen werden. Deshalb ist dann ist auch die Abbruchtaste blockiert. Nun wird die Flasche oder Büchse mit dem gewünschten Getränk in das Ausgabefach transportiert. Gleichzeitig wird auch eine gegebenenfalls geleistete Überzahlung korrigiert, indem die Differenz zwischen dem Kaufpreis und der Summe der eingeworfenen Münzen zurückgegeben wird. Falls dieser Rückzahlungsbetrag nicht mit den im System befindlichen Münzen gebildet werden kann, wird noch kein Getränk ausgegeben, sondern es erscheint auf dem Display eine entsprechende Mitteilung. Der Käufer kann dann wählen, entweder auf der Getränkeausgabe zu bestehen und auf das Restgeld zu verzichten, oder alles einbezahlte Geld zurückzuverlangen. Für den Fall, dass Münzen fremder Währungen oder münzähnliche Gegenstände eingeworfen werden, hat der Münzenprüfer einen direkten Zugang zum Ausgabefach, damit er diese nichtakzeptablen Gegenstände gleich wieder zurückgeben kann. |